Wer langfristig Vermögen aufbauen und erfolgreich sein will, sollte nicht nur das Sparschwein füllen. Wie Sparerinnen und Sparer mehr aus ihrem Geld machen.
Am 30. Oktober feierte der Weltspartag 100-jähriges Jubiläum. Er wurde am 1. Internationalen Sparkassenkongress 1924 in Mailand von Delegierten aus 27 Ländern ins Leben gerufen – mit dem Ziel, die Bedeutung des Sparens ins Bewusstsein zu rücken und die Menschen dazu ermutigen, verantwortungsvoll mit ihren Finanzen umzugehen.
Dass gespart wird, ist aber nicht neu – schon in der Antike nutzten Griechen und Römer einfache Behälter mit einer kleinen Öffnung, um darin Münzen aufzuheben.Als das älteste bekannte „Sparschwein“ gilt ein griechisches Tongefäß, dessen Name nach einem Reptil aus der Urzeit klingt, der sogenannte Thesauros.
Von ihm stammt nicht nur das Wort Tresor ab, sondern auch Thesaurierung; die Nicht-Ausschüttung von Gewinnen in Unternehmen oder das Reinvestieren von Dividenden in Investment- oder ETF-Fonds. Für Sparerinnen und Sparer, die Wert auf einen langfristigen Vermögensaufbau legen und von der Macht des Zinseszinses profitieren wollen also eine gute Option.
Im internationalen Vergleich sind vor allem die Deutschen, die 11,3 Prozent (2023) ihres Einkommens zurücklegen, besonders eifrige Sparer. Nur Schweizer (18,4 Prozent) und Niederländer (12,7 Prozent) haben laut Statistischem Bundesamt höhere Sparquoten.
Wer spart, legt einen Teil des verfügbaren Einkommens, das nicht zum Konsum verwendet wird, für eine spätere Verwendung zurück. Dabei können die Motive unterschiedlicher Natur sein - laut einer aktuellen Statista-Umfrage gaben 58 Prozent der Befragten im Sommer 2024 an, dass sie derzeit für ihre Altersvorsorge sparen. Das am zweithäufigsten genanntes Sparziel ist mit 45 Prozent Konsum, gefolgt von Erwerb oder Renovierung von Wohneigentum.
Die gute Nachricht: Immerhin ein Viertel der Befragten, die etwas für den Vermögensaufbau auf die hohe Kante legen, vertraut dabei auf Aktien. Trotzdem nutzen noch immer 35 Prozent der Bundesbürger ein Sparbuch, obwohl die Zinsgutschriften schon lange nicht mehr feierlich ausfallen. Dass dabei je nach Höhe der Inflation das eingezahlte Geld auch noch real an Wert verlieren kann, haben viele Sparer noch immer nicht realisiert.
Trotzdem: Sparen lohnt sich auch in schwierigen Zeiten – vor allem für diejenigen, die ihr Geld langfristig beiseite legen; mindestens fünf Jahre, besser 10-15 Jahre. Alles, was man dafür braucht, sind rentierlichere Sparformen als Zinskonten.
Unsere strategische Überzeugung bleibt unverändert: Zum Finanzmarkt und einem breit diversifizierten Portfolio für den Vermögensaufbau und eine bessere Altersvorsorge gibt es keine Alternative. So konnte man mit Aktien sehr guter Unternehmen oder Aktienfonds seit 1928 – nahezu 100 Jahre - im Schnitt* mit einer jährlichen Rendite von 6,8 Prozent pro Jahr rechnen – real, also inflationsbereinigt. Wer lange investiert bleibt, der wird belohnt.
*Inflationsbereinigte jährliche durchschnittliche Rendite des US-amerikanischen Aktienindex S&P500 seit 1928.
Verschiedene Fachbegriffe aus der Welt der Finanzen finden Sie in unserem Glossar erklärt.
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