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Geldanlage

Rotierende Anleger

Moden können die Aktienmärkte bewegen. Zumindest kurzfristig. Denn auf lange Sicht gilt: Qualität setzt sich durch. Das zeigt ein Blick zurück.

Wie vergänglich Modetrends sein können, zeigte sich in den vergangenen Monaten. Noch im März wurde an den Aktienmärkten heftig darüber diskutiert, welche Unternehmen die großen Profiteure der Wiedereröffnung der Wirtschaft nach dem lang andauernden Corona-Lockdowns sein würden. Der allgemeine Tenor lautete, Qualitätstitel gegen Aktien konjunkturabhängiger Unternehmen zu tauschen, weil diese nach dem Ende der Pandemie wieder in altem Glanz erstrahlen würden.

Wir hatten diese Strategie gegen Ende des ersten Quartals schon mal als „Rotationsroulette“ beschrieben. Damals hatten wir betont, dass langfristig denkende Anlegerinnen und Anleger sich nicht von kurzfristigen Überlegungen leiten lassen sollten. Denn das Rotationsnarrativ mit der Einteilung in Zinserhöhungsverlierer und Wiedereröffnungsgewinner sprang viel zu kurz.

Narrative kommen und gehen, Qualität setzt sich durch

Ohnehin sind Rotationen an den Börsen nur im Rückblick leicht zu erkennen. Sie eignen sich eher als Stoff für Marktkommentare in der Presse, haben aber oft nur eine sehr begrenzte Aussagekraft für die Zukunft. Wer Aktien von Fluggesellschaften, Hotel- und Gastronomieketten, Reiseveranstaltern, Ölunternehmen, Banken und anderen besonders konjunktursensitiven Unternehmen kauft, sollte (das ist zumindest unsere Überzeugung) weitreichendere Gründe haben als das nahende Ende des Lockdowns. Das gilt natürlich auch mit dem Blick auf das Aufkommen neuer, gefährlicherer und impfstoffresistenterer Virusmutanten, die dieses Narrativ von heute auf morgen ins Gegenteil verkehren könnte.

Inzwischen ist die Rotations-Diskussion verstummt. Wie schon viele andere Rotation-Diskussionen auch. Mit Blick auf das zweite Quartal war die Entwicklung der Zykliker eher bescheiden, während viele Wachstumsaktien deutlich zulegen konnten. Gute Geschäftszahlen und ein positiver Ausblick beflügelten vor allem die Aktien von Technologieunternehmen wie Alphabet, Amazon, Facebook oder Microsoft, die in diesem Zeitraum zweistellig zulegen konnten.

Mit Blick auf das erste Börsenhalbjahr zeigt sich, dass die Pandemie eher als Trendbeschleuniger wirkt – und ein Zurück zur Welt vor Corona nicht zu erwarten ist. Langfristig setzt sich an der Börse, wie auch anderswo im Leben, Qualität durch. Damit meinen wir vor allem: Solide Bilanzen, Wachstumsstärke und nachhaltige Geschäftsmodelle, die sich langfristig resilient gegen Konkurrenz und Krisen zeigen.

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