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Geldanlage
6 Minuten

Gold statt Geld

- Dr. Bert Flossbach

Der Goldpreis ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das liegt auch an den Notenbanken. Sie senken vielleicht die Zinsen. Und tauschen Papiergeld in das Edelmetall.

Das vergangene Jahr verlief für Gold-Anleger positiv, das Edelmetall legte 2023, in Euro gerechnet, um 9,7 Prozent zu und notierte nahe dem Allzeithoch. Nach einer wechselhaften Entwicklung im Verlauf des Jahres stieg der Goldpreis auch infolge des Konflikts zwischen Israel und der Hamas an. Normalerweise haben geopolitische Krisen keinen dauerhaften Einfluss auf den Goldpreis. Dass sich der Preis zum Jahresende trotzdem über der Marke von 2.000 US-Dollar pro Feinunze halten konnte, dürfte auch auf die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank zurückzuführen sein.

Zumindest hat dies bewirkt, dass die Finanzinvestoren im November und Dezember per Saldo ihren Bestand an Gold-ETFs nicht noch weiter reduziert haben. Insgesamt ist der Goldbestand der ETFs im vergangenen Jahr weiter gesunken. Im Jahr 2023 fiel er um 250 Tonnen und hat damit das tiefste Niveau seit Februar 2020 erreicht (siehe Grafik unten).

Der Blick auf die Käuferseite zeigt eine spannende Entwicklung. Der Rückgang der Investorennachfrage wurde durch die Käufe der Notenbanken mehr als ausgeglichen. Einige große Notenbanken wie die People’s Bank of China sorgen sich um den Zugriff auf ihre US-Dollar-Reserven und legen einen Teil dieser Reserven lieber in Gold statt US-Anleihen an. Daran dürfte sich zukünftig wenig ändern, da ein Ende der geopolitischen Konflikte leider nicht absehbar ist.

Der Ausblick des Edelmetalls, das wir vor allem als Versicherung für Krisen im Finanzsystem sehen, ist gut. Unabhängig von den kauffreudigen Notenbanken könnte Gold von einer wiedererwachenden Investorennachfrage profitieren, wenn das Realzinsniveau in den USA weiter fällt und die Opportunitätskosten des zinslosen Goldes sinken.

 

Chart: Goldpreis in US-Dollar vs. globale ETF-Goldbestände in Tonnen
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