Im Gespräch erläutert Fondsmanager Dennis Kaiser, wann und für wen sich Private Equity Investments eignen – und welche Strategien er für aussichtsreich hält.
Die Möglichkeiten in Aktien, Anleihen oder Fonds zu investieren, sind sehr vielfältig und unkompliziert. Warum sollten Anlegerinnen und Anleger zusätzlich in Private Equity Fonds investieren?
Es ist eigentlich ganz einfach: Beschränken sich Anleger ausschließlich auf börsennotierte Unternehmen, klammern sie die Mehrzahl der Unternehmen weltweit einfach aus. Denn nur ein Bruchteil aller Unternehmen ist überhaupt an der Börse notiert, die meisten werden privat geführt. Denken Sie nur an die vielen Hidden Champions allein in Deutschland.
Welchen Vorteil hat es denn, in nicht-börsennotierte Unternehmen zu investieren?
Kleine und mittelgroße Unternehmen können oftmals viel flexibler agieren als Großkonzerne. Die Entscheidungswege sind kürzer, die Hierarchien flacher und sie weisen oftmals ein hohes Wachstumspotenzial auf. Gezielte operative Maßnahmen führen schnell zu Wertsteigerungen, von denen Anleger profitieren können. Wer sein Portfolio mit Investitionen in Private Equity diversifiziert, macht sich zudem unabhängiger von der Entwicklung der Märkte.
Viele Menschen denken bei dem Begriff Private Equity an die „Heuschrecken-Debatte“, die im Jahr 2005 vom damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering losgetreten wurde...
… und mit der die Branche noch heute zu kämpfen hat. Wir können für uns ganz klar sagen, dass wir ausschließlich in Zielfonds investieren, die einen nachhaltigen Mehrwert für die im Fonds enthaltenen Unternehmen generieren. Beispielsweise durch verbesserte Unternehmensstrukturen, erweiterte Netzwerke oder eine strategische Neuausrichtungen. Zusätzlich achten wir auf eine moderate Nutzung von Fremdkapital. Für uns ist es entscheidend, ein gesundes Verhältnis von Risiko und Rendite sicherzustellen. Interessant ist, dass der Begriff „Heuschrecke“ suggeriert, dass Private Equity Häuser drastisch Arbeitsplätze reduzieren.
Ist das nicht so?
Das Gegenteil ist der Fall. Allein in Deutschland sind geschätzt 1,5 Millionen Arbeitnehmer in Private-Equity-geführten Unternehmen tätig. Die Branche ist somit einer der Hauptarbeitgeber im Land. Wir beobachten in unseren Fonds auch eher einen Netto-Zuwachs an Arbeitsplätzen.
Sie haben gerade das Stichwort „Zielfonds“ erwähnt. Erklären Sie doch bitte einmal genauer, wie Flossbach von Storch die Gelder der Anleger in Private Equity investiert.
Bei unseren Private Equity Fonds handelt es sich um eine Dachfonds-Konstruktion. Wir investieren vor allem in europäische und nordamerikanische Zielfonds mit dem Fokus auf das kleine und mittlere Marktsegment. Dabei setzen wir auf unterschiedliche Strategien: Den Hauptteil des Portfolios machen Buyout- und Growth-Strategien aus. Dabei handelt es sich um Beteiligungen an etablierten, profitablen Unternehmen, deren Wachstum durch operative Verbesserungen gefördert wird. Um das Portfolio weiter zu diversifizieren, enthält es auch Unternehmen in Sondersituationen (Turnaround), die vor operativen Herausforderungen stehen. Ziel ist es, diese Unternehmen durch gezielte Restrukturierungsmaßnahmen wieder profitabel zu machen. Einen kleineren Teil des Portfolios macht Venture Capital aus, also junge Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Das Resultat dieser Portfoliokonstruktion ist ein breit diversifiziertes Portfolio mit mehreren hundert Portfoliounternehmen.
Was versprechen Sie sich von Investitionen in die verschiedenen Strategien?
Durch die Kombination der verschiedenen Private Equity Strategien möchten wir konjunkturunabhängige Portfoliorenditen erreichen. Zusätzlich begrenzen wir Risiken. Was ich bislang noch nicht erwähnt habe: Wir investieren ausschließlich in relativ kleine Zielfonds. Diese haben in der Vergangenheit deutlich besser performt.
Das hört sich sehr interessant an. Welche Nachteile haben denn Investitionen in Private Equity? Oder einfach formuliert: Für wen eignen sich solche Investitionen nicht?
Private-Equity-Fonds haben eine festgelegte Laufzeit über mehrere Jahre und folgen einem festgelegten Zyklus. In dieser Zeit ist das eingesetzte Kapital gebunden. Insofern eignen sich Investitionen in Private Equity nur für den Teil des Vermögens, der sicher in den kommenden Jahren nicht benötigt wird. Zusätzlich müssen Anleger natürlich von der Kompetenz des Fondsmanagers und der Strategie, die er verfolgt, überzeugt sein und seinem Können vertrauen. Denn anders als bei börsennotierten Unternehmen oder Fonds lässt sich der Wert der Anlage nicht tagtäglich anhand von Charts verfolgen.
Private Equity ist eine Vertrauenssache?
Da wir leider immer noch über einen sehr intransparenten Markt reden, raten wir in der Regel mit Spezialisten zusammenzuarbeiten, um ein ausgewogenes Portfolio zusammenzustellen. Ein Beispiel wäre das sogenannte Home-Bias. Oftmals sind die eigenen Portfolios nur sehr regional investiert, da das globale Netzwerk fehlt. Hier können Dachfonds einen klaren Mehrwert liefern.
Flossbach von Storch steht vor allem für Vermögensverwaltung, Multi Asset, Aktien und Anleihefonds. Warum bieten sie auch Private-Equity-Dachfonds an?
Das ist natürlich die Basis der Geldanlage. Private Equity kann der zusätzlichen Diversifikation dienen. Wir haben in dem Bereich eine langjährige Erfahrung, das ist bereits unsere sechste Fondsauflage. In der Vergangenheit waren wir hier sehr erfolgreich und wir glauben an das, was wir tun. Deswegen beteiligt sich auch unser Unternehmen, die Flossbach von Storch SE mit einem Anteil von mindestens zehn Prozent an der neuen Fonds-Generationen.
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