Covid-19 hat die Börsen im Griff. Seit dem Absturz im März sind die Aktienkurse kräftig geklettert. Wie geht es weiter? Was können Anleger jetzt tun? Die Antwort darauf ist gar nicht so schwer …
Man muss gewiss kein Angsthase sein, um beim Konsum der täglichen Nachrichten nervös zu werden. Die Zahl der Corona-Infizierten steigt weltweit – trotz Masken (so sie denn getragen werden), Abstand (so er denn eingehalten wird) und immer neuer Erkenntnisse zu Covid-19. Die Weltwirtschaft ist im globalen Lockdown eingebrochen. Und: Die beiden Weltmächte USA und China liegen im Clinch – zusätzlich angeheizt durch die Folgen der Pandemie.
Trotz alledem steigen die Aktienkurse rasant. Weil Notenbanken und Regierungen gewaltige Hilfspakete geschnürt haben (und vermutlich noch weitere schnüren werden) – weil sie „all in“ gehen. Aber: Wird das ausreichen? Kommt nach dem Crash und der Rally nicht doch womöglich der nächste, noch größere Crash – ähnlich dem Drehbuch vergangener Krisen? Wir gehen nicht davon aus, zumindest nicht aus heutiger Perspektive. Eine Garantie dafür gibt es allerdings auch nicht.
Was also tun? Fragen sich viele Anleger verunsichert. Diese Verunsicherung ist nachvollziehbar. Die Zeit zu investieren war auch schon mal besser, sagen sie sich. Also erst einmal nichts tun. Die Gefahr, Geld zu verlieren, sei schließlich riesengroß. Kurzum: Kann nur schiefgehen! Es braucht nicht viel, um dieser Argumentation zu folgen. Eine gesunde Portion Vorsicht hat schließlich noch niemandem geschadet, an der Börse schon gar nicht.
Aber war es jemals einfach Geld anzulegen? Zu allen Zeiten ließen sich mehr oder weniger gute Argumente und Krisen finden, besser nichts zu tun. So wie jetzt auch.
Schlussendlich bleiben Anlegern drei Möglichkeiten: Möglichkeit eins ist, einfach so zu tun, als sei alles wie immer. Niedrigzinsen? Wird schon werden – man muss nur Geduld haben! Irgendwann müssen die Zinsen doch wieder steigen, so die – unseres Erachtens trügerische – Hoffnung vieler Sparer. Und bis es soweit ist, einfach weitermachen. So wie der Truthahn, der noch am Morgen des Thanksgiving an den Futtertrog stolziert und sich dann wundert, dass er abends im Ofen landet. Seien Sie kein Truthahn!
Variante zwei wäre, sich auf den Börsenuntergang vorzubereiten. Eine Wette auf den großen Knall. Den Crash gibt es aber nicht auf Bestellung (die Rally natürlich auch nicht!). Möglicherweise kommt er viel später, als der Anleger, der darauf wettet, gedacht hat. Oder gar nicht. Da eine solche Wette an der Börse sehr kostspielig ist, kann es sein, dass der Wetteinsatz verloren ist, noch bevor es kracht. Wenn es dann tatsächlich soweit ist, kann sich der Anleger zwar damit rühmen, es schon immer gewusst zu haben, sein Geld ist aber weg. Auch nicht sonderlich erstrebenswert.
Wir würden stattdessen Variante drei wählen: eine möglichst robuste Anlagestrategie. Deren Kern sollte ein breit aufgestelltes Portfolio sein – mit Qualitätsaktien, ausgewählten Unternehmensanleihen und Gold. Die Liquidität der Anlagen ist wichtig, um auf Veränderungen im Anlageumfeld reagieren und Gelegenheiten nutzen zu können.
In turbulenten Phasen ist die Strategie widerstandsfähig genug, um Verluste auf ein tragbares Maß zu begrenzen. In ruhigen Zeiten lassen sich damit gute Erträge erwirtschaften. Wir haben in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit dieser Strategie gemacht.
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