Was macht ein gutes Portfolio aus?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten, das eigene Vermögen zu investieren. Wer sich dazu entschieden hat, sein Vermögen nicht auf dem Sparbuch liegen zu lassen, wo es auf lange Sicht an Kaufkraft verliert, hat die Wahl zwischen Anlageklassen wie Immobilien, Aktien, Anleihen und Edelmetallen wie beispielsweise Gold.

Das optimale Portfolio

Eins vorweg: Die eine Antwort auf die Frage „Wie sieht das optimale Portfolio aus?“ gibt es leider nicht. Denn die individuellen Ziele und Bedürfnisse von Anlegern sind genauso unterschiedlich wie der Anlagehorizont oder andere Präferenzen. Zunächst müssen sie sich darüber klar werden, welche Rendite sie sich wünschen, wie viel Wertschwankungen sie aushalten können und wie lange sie ihr Vermögen anlegen möchten. Wenn sie diese Fragen beantworten können, ist die Auswahl der Anlageklassen wesentlich leichter – zumindest für erfahrene Anleger, Berater oder Portfoliomanager. 

Die Inflation langfristig schlagen

Grundsätzlich sind Aktien die Anlageklasse, mit der Anleger die Inflation langfristig am besten schlagen können. Denn wenn sie qualitativ hochwertige Unternehmen im Portfolio haben, die in der Lage sind, Preissteigerungen an Kunden weiterzugeben, steigen die Erträge mit der Inflation. Doch natürlich können die Kurse temporär schwanken, das müssen Anleger einkalkulieren und aushalten können. Deswegen sollten sie immer einige Monatsgehälter liquide auf dem Girokonto haben. Dann müssen sie die Titel in ihrem Portfolio nicht veräußern, wenn die Kurse zeitweise im Keller sind. 

Und selbstverständlich kommt es auf die Auswahl an: Nicht jede Aktie hat das Potenzial, langfristig attraktive Renditen zu erwirtschaften. Anleger sollten sich das Geschäftsmodell, die Bilanzen und die langfristige Ertragsperspektive von Unternehmen sehr genau anschauen, bevor sie investieren. Wetten auf kurzfristige Trends und Hype-Themen sind aus unserer Sicht wenig Erfolg versprechend.

Anleihen im Portfolio

Mehr Sicherheit können Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen bieten. Allerdings reicht der Buy-and-hold-Ansatz nicht aus, um das ganze Potenzial von Anleihen im Portfolio zu heben. Denn auch Anleihen werden an der Börse gehandelt, die Kurse steigen oder fallen mit dem Zinsniveau. Erfahrene Portfoliomanager können mit Anleihen mehr Rendite erwirtschaften, als die reguläre Verzinsung hergibt. 

Wir bei Flossbach von Storch empfehlen zudem, einen Teil des Vermögens in Gold zu investieren. Gold ist aus unserer Sicht die Versicherung gegen die bekannten und unbekannten Risiken des Finanzsystems. Dabei ist ein Goldanteil im Portfolio kein Ersatz für hoch rentable Anlagen wie Aktien, sondern so etwas wie die Feuerversicherung für das eigene Haus. Eine Police, von der man hofft, dass man sie nie brauchen wird. 

Ein diversifiziertes Portfolio

Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, ein Portfolio zu diversifizieren, Anlageklassen zu kombinieren und Investments über verschiedene Regionen und Währungsräume aufzuteilen. So lassen sich Risiken minimieren und vielfältige Chancen nutzen. Wie hoch die Anteile der Anlageklassen in einem Portfolio sind, ist abhängig von den individuellen Zielen und Bedürfnissen der Anleger. Wer Wertschwankungen gut verkraften kann und hohe Renditeziele hat, kann einen größeren Teil des Vermögens in Aktien investieren als jemand, dem vor allem Sicherheit (also moderate Schwankungen) besonders wichtig ist und der dafür Abstriche bei den Renditen macht. 

Haben Sie Fragen, die wir Ihnen persönlich beantworten können? Wenden Sie sich gerne jederzeit an unsere Kundenbetreuung. Wir freuen uns auf Sie.