
Was sind ETFs?
Die Abkürzung ETF steht für „Exchange-Traded Fund“. Übersetzt heißt das: börsengehandelter Indexfonds. Wie herkömmliche Fonds auch enthält ein ETF viele verschiedene Titel. Allerdings gibt es keine Analysten und Portfoliomanager, die diese Titel auswählen. Indexfonds bilden – wie der Name schon verrät – einen bestehenden Börsenindex wie beispielsweise den so genannten „Weltindex“ MSCI World, den amerikanischen Aktienindex S&P 500 oder den deutschen Aktienindex Dax nach. Deswegen sind die Gebühren etwas geringer als bei aktiv gemanagten Fonds. Es gibt schließlich niemanden, der sich eine Meinung zu den im Index enthaltenen Unternehmen bildet. Entscheidend für die Zugehörigkeit zu einem Index ist allein der Börsenwert.

Was ETF-Anleger beachten sollten:
- Passiv zu investieren, erfordert aktive Entscheidungen – etwa die für eine Anlageklasse und für einen bestimmten Index.
- Es gibt physische und synthetische ETFs, Anleger müssen sich für die für sie passende Variante entscheiden.
- Ein einzelner ETF reicht für eine gute Diversifikation oft nicht aus. Da viele Indizes kapitalgewichtet sind, haben einige wenige Unternehmen zum Teil ein großes Gewicht.
- Für jeden Index gibt es eine Vielzahl von ETF-Anbietern. Anleger müssen einige Kriterien wie Replikationsart, Ausschüttungsart und Kosten berücksichtigen, bevor sie sich für einen von ihnen entscheiden.

Was sind aktiv gemanagte Fonds?
Bei aktiv gemanagten Fonds übernehmen professionelle Analysten und Portfoliomanager die Auswahl der im Portfolio enthaltenen Titel. Sie prüfen alle relevanten Kennzahlen und die Erfolgsaussichten des Unternehmens, bevor sie sich für die Aufnahme eines Titels entscheiden. Zudem achten vor allem die Portfoliomanager auf eine ausgewogene und kluge Diversifikation. Ein Portfolio sollte immer Titel unterschiedlicher Branchen, Regionen und Währungsräume enthalten – und womöglich auch mehrere Anlageklassen wie beispielsweise Anleihen oder Edelmetalle wie Gold. Diese können ein Portfolio in turbulenten Marktphasen stabilisieren. Zudem haben Anleger in der Regel Ansprechpartner, die die Lage an den Finanzmärkten für sie einordnen können.

Was Fonds-Anleger beachten sollten:
- Es gibt viele verschiedene Arten von aktiven Fonds, etwa Aktienfonds, Rentenfonds oder auch Multi-Asset-Fonds. Anleger sollten sich für einen zu ihren individuellen Bedürfnissen passenden Fonds entscheiden.
- Die Kostenstruktur von aktiv gemanagten Fonds wird auf sehr unterschiedliche Arten ausgewiesen. Anleger sollten sich einen Überblick verschaffen.
- Thesaurierend oder ausschüttend? Sollten die Erträge reinvestiert oder auf das Konto überwiesen werden?
- Auch bei aktiv gemanagten Fonds müssen sich Anleger für einen Anbieter ihrer Wahl entscheiden. Dabei spielen auch Faktoren wie Vertrauen zum Portfolio-Management und die Reputation der Fondsgesellschaft eine Rolle.
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